Johanna Ems _ lebenslinien 2

Johanna Ems
Lebenslinien 2

Bilder und Skulpturen

mit Texten von
Ulrich Eckhardt,
Werner Friedrich,
Martin Rupprecht,
Wulf Herzogenrath

Edition Abakus Berlin 2014
Broschur, 152 Seiten, € 20
ISBN 978-3-9818099-5-4

→ Johanna Ems

„Die Jahre als Bildhauerin haben den Grund gelegt für das bildnerische Denken und Formen dieser Künstlerin: die kraftvolle Binnenform, die breit gemalte dunkle Kontur, ja auch die flächig gemalte Farbform – all diese künstlerischen Mittel verweisen auf das Gebaute, auf die dreidimensional empfundene Formenwelt. Zentrierte Farbflächen suchen sich kraftvollen Ausgleich, die Kompositionen wirken gebaut, oftmals ausbalancierte Symmetrien – als wenn die dargestellten Objekte stehen müssten – bei aller kraftvollen, lockeren Malweise, bei oftmals organisch sich wölbenden Stein/Erd-Formationen, die ihre Gegenständlichkeit abgelegt zu haben scheinen und nur aus ihrer inneren Spannung sich erhalten. Die gemalten Gesichter erinnern an ihre Vorgänger als Skulpturen: Spannungsvolle Flächen bilden großes Volumen – die Augen sind zarte Höhlungen in den plastischen Skulpturen und werden in den malerischen Arbeiten eher reduziert, minimiert – sie sind geschlossen und erscheinen oftmals nur als zarte Schlitze.

Dunkle Farben, kraftvolles Schwarz überwiegen, Konturen werden in oftmals schwarzen Linienbündeln betont, die Formen stehen im Raum, der Gegenstand scheint erkennbar und ist doch ein eigenständiges Bild geworden: aus dem Dunkel glühen kleinere Farbflächen, beschreiben Wirklichkeit, die mehr eine innere als eine abgebildete äußere ist.“

Wulf Herzogenrath